Nachhaltigkeit:
Umwelt trifft auf Konsum

Verändernde Umweltbedingungen und steigender Konsum verstärken den Ruf nach einem gesunden Kreislauf.

Wie geht es dem Fisch?

Fische und Meeresfrüchte sind seit Jahrtausenden Nahrungsgrundlage und Energielieferanten. Doch viele Fischbestände sind durch Überfischung und sich verändernde Umweltbedingungen gefährdet. Gleichzeitig wächst der Bedarf an Fisch mit der ebenfalls steigenden Weltbevölkerung.

Um den Lebensraum und die Nahrungsquellen natürlicher Fischbestände nachhaltig zu schützen, müssen Wege zu künstlich geschaffenen Fischmengen eröffnet werden. Dies geht nur mit der Aquakultur – ohne dabei weitere „Schleifspuren“ in Flora und Fauna zu hinterlassen.

Was essen wir heute?

Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten und ganzjährig verfügbaren frischen Fischprodukten wächst stetig.

Gerade im Seafoodbereich sind die saisonal abhängigen Verfügbarkeiten und die daraus resultierenden Schwankungen hinsichtlich Preis und Qualität oft ein Ärgernis für die Konsumenten und für die an der Vermarktung beteiligten Institutionen.

Ganzjährig und nachhaltig produzierter Fisch aus der Region: das ist unser Ziel.

Rüdiger Buddruss, Unternehmensleiter KM Seafood

Woher kommt der Fisch in Europa?

Heute stammt die Mehrheit der Fischprodukte von Fischmärkten in der ganzen Welt. Dort werden die Fische frisch oder gefroren gekauft, und in Europa weiterverarbeitet. Aufgrund der Länge der Wertschöpfungskette und der Entfernung sind Kontrollen schwierig. Beim Egli beispielsweise gibt es nur wenige MSC-zertifizierte Fischereien in Nordosteuropa und Russland.

In der Folge, und auch saisonal bedingt, erreichen uns nur gefrorene Produkte. Alternativ kommen frische Fische oft mit unklarer Herkunft auf den Markt. Mit ihrem Kreislaufkonzept möchte die KM Seafood genau das ändern. Herkunft, Umweltbelastung, Tierwohl, Verarbeitungsqualität – all das wird über die gesamte Wertschöpfungskette sichergestellt.

Wie geht es den Gewässern?

Die Welternährungsorganisation FAO geht davon aus, dass bereits über 20 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt sind. Nachhaltigkeit in der Fischerei wird damit zum Spagat zwischen natürlicher Reproduktionsfähigkeit der Bestände und den gewünschten Produktionsmengen.

Zustand der natürlichen Fischmenge (in Prozent)